Die Pinie aus der Familie der Kieferngewächse ist ein landschaftsprägender Baum. Während im nördlichen Mittelmeerraum die Gattung Pinus pinea heimisch ist, findet man in China vor allem Pinus massoniana. Hier wie dort haben Pinien seit Jahrtausenden eine große Symbolkraft. Pinienzapfen stehen für ein langes Leben und Fruchtbarkeit, denn die Samen eines einzigen Zapfens können einen ganzen Wald hervorbringen. Pinienkerne kann man essen, aber das Besondere der Pinie sind ihre Blütenpollen. Ihr hoher Nährstoffgehalt macht sie zu einem Superfood mit ganz besonderen Kräften. Die besten und reinsten Pollen kommen aus Höhenlagen im Himalayagebiet.
Pinien sind robuste Nadelbäume, sie lieben ein warm-gemäßigtes Klima und Standorte, die von wenigen anderen Pflanzen besiedelt werden. In der Antike hatte die Pinie (Pinus pinea) eine große Bedeutung und ihre Zapfen waren ein beliebtes Symbol, sogar in der Architektur. Nachdem die Römer im Norden Städte gegründet hatten, traten die Zapfen vielfach als Stadtwappen auf. Die Stadt Augsburg beispielsweise hat in ihrem Wappen eine stilisierte Zirbelnuss, die aber eigentlich ein Pinienzapfen ist. Und im Aachener Dom steht ein über tausendjähriger, knapp 280 Kilogramm schwerer Zapfen aus Bronze, der einem Zapfen aus dem Umfeld des Isis-Tempels im Rom nachgebildet ist. In China, Russland, Korea, Japan und der Mongolei ist die Masson-Pinie, Pinus massoniana, heimisch. Ihr Namenszusatz massoniana erinnert an den Botaniker und Pflanzensammler Francis Masson (1741–1805).
Königin der Pollen
Pinienpollen, auch Pine Pollen genannt, dürfen nicht mit Blütenpollen verwechselt werden, die von Bienen an vielen verschiedenen Blüten gesammelt werden. Es handelt sich um reine unverfälschte Pollen aus den Blütenknospen der Pinie. Sie werden in China „Königin der Pollen“ genannt, was auf ihre große Bedeutung hinweist. Die chinesische Medizin nutzt ihre herausragenden Eigenschaften, die vom pflanzlichen Mittel für schöne Haut und Haare bis zur Steigerung der Muskelkraft und Libido reichen. Im über 2000 Jahre alten chinesisches Buch über Ackerbau und Heilpflanzen „Shennong Ben Cao Jing“ sind Pinienpollen bereits erwähnt. Es heißt dort, dass sie die Kraft des Körpers steigern und das Leben verlängern.
Reich an Inhaltsstoffen
Pinienpollen sind zwar winzig klein, liefern aber eine Fülle von Inhaltsstoffen, mit denen sich Mangelerscheinungen auf allen Ebenen ausgleichen lassen. Sie enthalten Beta-Carotin (Provitamin A), die Vitamine B1, B2, B3, B6, C, D, E, Folsäure, Nikotinsäure, Kalzium, Kupfer, Eisen, Mangan, Magnesium, Molybdän, Phosphor, Kalium, Selen, Natrium und Zink, fast alle Aminosäuren, auch die essentiellen, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Dazu Omega-3, -6 und -9-Fettsäuren, Flavonoide, hormonähnliche Stoffe, die adaptogen und androgen wirken. Adaptogen bedeutet, dass die Substanzen die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber äußeren und inneren Stressauslösern erhöhen, indem sie ihn dabei unterstützen, auf gesteigerte Anforderungen zu reagieren und sich ihnen anzupassen. Androgen wirken Sexualhormone und Stoffe, die ihnen in der Struktur ähneln.
Hohe Bioverfügbarkeit
Damit pflanzliche Substanzen im menschlichen Körper eine Wirkung entfalten können, müssen sie eine hohe Bioverfügbarkeit haben. Diese wird durch entsprechende Verfahren bei der Gewinnung der Pinienpollen gesteigert. In China hat man eine Technik entwickelt, mit der die Zellwände der Pollen optimal aufgebrochen werden können, um über einen Ethanol-Auszug an den vollen Wirkstoff zu gelangen. Die Bioverfügbarkeit für den menschlichen Körper liegt dann bei 99,9 Prozent. Im Gegensatz dazu haben Produkte ohne das Verfahren der Zellwandaufbrechung nur eine Bioverfügbarkeit von rund 5 Prozent. Weil die Bäume im Hochland in gesunder Umgebung wachsen, sind die Pollen frei von Schadstoffen und es werden ihnen auch keine chemischen Substanzen zugeführt.
Antioxidantiv und entzündungshemmend
Wie Untersuchungen ergeben haben, sind Pinienpollen sehr antioxidativ. In Studien haben sie eine hohe Aktivität beim Einfangen von freien Radikalen gezeigt, indem sie unter anderem das Enzym Superoxiddismutase aktivieren, das reaktive Sauerstoffverbindungen in den Zellen entfernt. Freie Radikale sind Zwischenprodukte des Stoffwechsels oder entstehen durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, UV-Strahlung, Zigarettenrauch und Abgase. Sie lösen den sogenannten oxidativen Stress aus, der Zellstrukturen schädigt. Wird das nicht verhindert, kann das längerfristig zu Arteriosklerose, Herz-Kreislauf¬erkrankungen, Arthritis, Krebs¬erkrankungen und einer Schwächung des Immunsystems führen, aber auch die Hautalterung und die Alterung des Körpers allgemein fördern. Deshalb kann man Pinienpollen als Anti-Aging-Superfood und Schönheitsmittel für Haut und Haare bezeichnen. Ihre antientzündliche Wirkung haben sie ebenfalls in Laborversuchen gezeigt.
Für Ausdauer und Muskelaufbau
Unter Bodybuildern und Sportlern sind Pinienpollen ein Geheimtipp für mehr Männlichkeit, Muskelaufbau und Ausdauer. Die Aminosäuren unterstützen die Regeneration nach dem Sport und als Bestandteil von Proteinen den Aufbau der Muskulatur. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler, sind Pinienpollen sogar Androgene, weil sie bioidentische Hormone enthalten, die Sexualhormonen ähneln und die gleiche Struktur haben wie sie. Zum Beispiel Androstendion, das Bodybuilder kurz Andro nennen und das dem männlichen Hormon Testosteron ähnelt. Es beeinflusst das Wachstum, den Aufbau von Muskelmasse, die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale, hilft beim Fettabbau und stärkt die Libido. Manche bezeichnen Pinienpollen als stärksten natürlichen Testosteron-Booster.
Leere Depots auffüllen
Auch Frauen brauchen Testosteron, allerdings nur in geringen Mengen. Es sorgt bei ihnen ebenfalls für Muskelwachstum, hat aber noch weitere Aufgaben beim Knochenaufbau und Fettstoffwechsel. Nach den Wechseljahren führt ein Mangel zu zahlreichen Beschwerden wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Depressionen, Schlafstörungen, Knochenschwund und Muskelabbau. Hier können Pinienpollen helfen. Man muss keine Sorge haben, dass man sich damit zuviel der Sexualhormone zuführt. Der Anteil des testosteronähnlichen Stoffs ist gering im Vergleich zu künstlichen Anabolika, die Nebenwirkungen haben. Mit einer regelmäßigen Einnahme von Pinienpollen, die man als pflanzliches Aphrodisiakum bezeichnen könnte, lassen sich leere Depots langsam auffüllen, sodass bei verloren gegangener sexueller Lust, Lebensfreude und Leistungsfähigkeit eine Umkehr stattfindet.
Schutz vor Krankheiten
Des weiteren enthalten Pinienpollen Dehydroepiandrosteron (DHEA). Man könnte es Vorstufe eines Hormons nennen, ein Steroidhormon. DHEA ist ein solches Pro-Hormon sowohl für die männlichen, als auch für die weiblichen Sexualhormone. Obwohl schon 1931 entdeckt, erkennt man erst allmählich seine einzigartigen Eigenschaften. Es ist ein Anti-Aging-Hormon, stärkt die Nerven, schützt vor Herz- und Kreislauferkrankungen und Krebs, gleicht einen Östrogenmangel aus, hilft bei erektiler Dysfunktion von Männern, unterstützt das Immunsystem bei der Abwehr von Viren und Bakterien und hemmt den altersbedingten Kollagenabbau in der Haut. Desweiteren gibt es in den Pinienpollen noch Androsteron (ADT), ebenfalls ein Pro-Hormon, das im menschlichen Körper in der Leber gebildet wird. Sie alle unterstützen einen optimal funktionierenden Hormonhaushalt.
Zusammengefasst:
Pinienpollen haben vielseitige positive Eigenschaften. Sie
• verleihen Kraft und Ausdauer
• reduzieren Entzündungen und Schmerzen
• stärken die Leber
• schützen Herz und Kreislauf
• wirken gegen oxidativen Stress
• sind an der Senkung des Cholesterinspiegels beteiligt
• stärken das Immunsystem
• sind ein Schönheitsmittel
• unterstützen den Muskelaufbau