Olivenblattextrakt – geballte Kraft eines widerstandsfähigen Baumes
Olivenbäume überdauern die Zeit, sie können mehrere Tausend Jahre alt werden. Auf Kreta stehen die ältesten der Welt, man schätzt ihr Alter auf 3.250 bis 3.500 Jahre, und noch immer tragen sie jedes Jahr Früchte. Auf der griechischen Insel, im übrigen Mittelmeerraum und in Kleinasien waren Oliven und Olivenöl jedoch schon vor über 6.000 Jahren wichtige Nahrungsmittel. Außerdem hatte es rituelle Funktionen. Mit Olivenöl wurden Könige und Altäre gesalbt, noch heute ist Chrisam, das heilige Öl der katholischen Kirche bei Sakramentshandlungen, Olivenöl mit duftenden Zusätzen. Zeichen eines Sieges bei Olympischen Spielen war ein Ölzweig, der Baum ist zudem Mittelpunkt vieler Mythen und Legenden und wird in der Bibel oft erwähnt. Heute sollen auf der Erde 750 Millionen Olivenbäume wachsen, neben den Mittelmeerländern auch in Japan, am Himalaja, im Süden der USA, in Lateinamerika und in Australien. Außer dem Öl und dem wunderschönen Holz können von den Bäumen die Blätter genutzt werden. In ihnen stecken so viele für Gesundheit und Vorbeugung wichtige Stoffe, dass Forscher ins Schwärmen geraten. Das liegt daran, dass in ihnen die geballte Kraft des Baumes enthalten ist.
In der Heilkunde der Antike hatten die herben und bitteren Olivenblätter einen hohen Stellenwert zur Stärkung des Immunsystems, zur Regulierung des Bluthochdrucks, bei Schlafstörungen und Nervosität. Hildegard von Bingen riet zu Olivenblättertee bei Magen- und Darmproblemen. Heute empfiehlt sich eher ein Extrakt aus Olivenblättern, der eine größere Menge der wertvollen Inhaltsstoffe liefert und somit eine stärkere Wirkung auf die Gesundheit hat. Die entsteht durch das Zusammenwirken aller Inhaltsstoffe, vor allem der Polyphenole.
Oleuropein: Ein wichtiger Bestand des Olivenblattextrakts ist das Oleuropein, ein bitter schmeckendes Polyphenol. Der sekundäre Pflanzenstoff kommt auch in der Wurzel, der Rinde und in den Oliven vor. Wissenschaftler glauben, dass die immergrünen Bäume deshalb so alt werden, weil Oleuropein ihre Widerstandskraft stärkt. In den Blättern steckt am meisten davon, es schützt sie vor Krankheiten, Parasiten und Insekten. Mit einem Olivenblatt-Extrakt aus frischen Blättern lassen sich also am besten die antioxidativen, antibiotischen, antiviralen, antimykotischen und antiparasitären Eigenschaften nutzen. Sie sind um ein vielfaches höher als im Olivenöl. Obwohl es zu den gesündesten Ölen gehört, gehen bei der Pressung der Früchte und dem Filtern des Öls viele der wertvollen Stoffe verloren. Oleuropein ist eine Substanz, die jeder gebrauchen kann. Ist es reichlich im Körper vorhanden, kann es beispielsweise die Elastizität der Blutgefäße verbessern und Bluthochdruck senken.
Chlorophyll: Außerdem enthalten die Olivenblätter und der Extrakt daraus viel Chlorophyll. Das Blattgrün wird auch als „grünes Sonnenlicht“ bezeichnet. In der molekularen Struktur ähnelt es dem menschlichen Blutstoff Hämin, hat aber statt Eisen Magnesium als Zentralatom. Das eine gibt dem Blut die rote, das andere den Pflanzen ihre grüne Farbe. Chlorophyll wird deshalb auch das grüne Blut der Natur genannt, das die Pflanzen durch Photosynthese herstellen. Der Mineralstoff Magnesium ist bekannt als hervorragendes Mittel für Herz, Muskeln und Nerven. Chlorophyll kann beim Blutaufbau helfen, den Alterungsprozess verlangsamen, einen Magnesiummangel ausgleichen und die Funktionen von Gehirn, Nerven und Organen stärken. Es sollte deshalb täglich eingenommen werden.
Hydroxytyrosol: Die Phenolsäure weist ähnlich wie das Resvertatol aus roten Weintrauben und Beeren, starke antioxidativen Eigenschaften auf, hat einen ORAC-Wert von etwa 40.000 µmolTE/g. Wie alle Polyphenole kann sie vor Parasiten und Bakterien schützen und Krankheiten vorbeugen. Hydroxytyrosol ist bereits sehr gut untersucht worden, wobei dessen Fähigkeit, oxidativen Stress in den menschlichen Zellen zu reduzieren, im Mittelpunkt stand. Außerdem wurde festgestellt, dass dieses Polyphenol durch den Abbau von Cholesterin und das Verhindern von Oxidationsprozessen im Fettstoffwechsel das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen senken kann. Zu hohe Werte macht man verantwortlich für Gefäßablagerungen bzw. Arteriosklerose. Wissenschaftler empfahlen daraufhin die regelmäßige tägliche Einnahme von Hydroxytyrosol, am besten aus den Früchten oder Blättern des Olivenbaums.
Zusammenspiel der Inhaltsstoffe: Oleuropein und Hydroxytyrosol haben im Zusammenspiel ein großes pharmakologisches Wirkspektrum, das Herz, Gefäße, Blutdruck, Fettstoffwechsel, Krebsvorbeugung, Immunsystem, Nerven und Entzündungen umfasst. Hinzu kommen zahlreiche weitere Stoffe wie das Mineral Olivin, das Bioflavonoid Rutin, Hesperidin und andere Glykoside, das Flavonol Quercetin, Oleosid, Terpene, Enzyme, Tannine und andere mehr, die sich gegenseitig darin stärken, freie Radikale unschädlich zu machen sowie die Produktion wichtiger Enzyme und Stoffwechselvorgänge anzustoßen.
- Einsatzgebiete von Olivenblattextrakt
- Bakterien und Viren
- Pilze (Candida, Scheidenpilz) und Parasiten
- Entzündungen, auch Arthritis
- Verdauungsproblemen
- Herz- und Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck
- Stärkung des Immunsystems
- begleitend zur Darmsanierung
- Blasenentzündung
- Grippe und Erkältung
- Schutz vor Röntgenstrahlen
- Schutz vor Rheuma und Gicht
- Schutz von Zellen und Geweben
- Ausgleich des Blutzuckerspiegels