Heilkraft aus dem Pilz des langen Lebens
Die Welt der Pilze ist faszinierend und umfasst schätzungsweise bis zu vier Millionen verschiedene Arten. Viele sind ungenießbar, andere schmecken köstlich und wieder andere haben eine große Heilwirkung. Ein Juwel unter ihnen ist der Glänzende Lackporling (Ganoderma Lucidum), den man besser unter dem japanischen Namen Reishi kennt. In China ist er als Ling Zhi bekannt und ein Symbol für Glück und Langlebigkeit. Die größte Heilkraft steckt in seinen Sporen.
Ganoderma Lucidum kommt auf der ganzen Erde vor, gehört zur Familie der Porlinge, lebt von Holz und besiedelt vorwiegend Laubbäume. Dabei bevorzugt der Pilz Eichen, mag aber auch Rotbuchen, Ahorn, Birken und Erle. In Asien sieht man ihn an Kirsch- und Pflaumenbäumen. Zu erkennen ist der hübsche Pilz an seiner besonderen Form, denn er scheint am Baum zu kleben und der Stiel ist fast verdeckt. Der lateinische Name Ganoderma setzt sich aus dem griechischen Wort „ganos“ für Glanz und dem lateinischen „derma“ für Haut zusammen. Weil die dicke Hutoberseite lackiert aussehen, bekam er hierzulande den Namen Lackporling. Die Japaner ehren ihn mit dem Namen Reishi, was soviel bedeutet wie „göttlicher Pilz“. In China macht sein Name Ling Zhi, „Pilz des langen Lebens“, deutlich, welche Hoffnungen in ihn gesetzt werden.
Heilpilz seit über 4000 Jahren
Der Glänzende Lackporling ist kein Speisepilz, gehört aber zu den ältesten Pflanzenmedikamenten der Menschheit. In China wird er seit über 4000 Jahren genutzt. Der Pilz gehört dort zu den „Zwölf erhabenen Heilkräutern“. Er soll Kranke stärken und das Leben verlängern. Außerdem glaubt man in der traditionellen chinesischen Medizin bis heute, dass er Krebspatienten bei der Heilung unterstützt, Bluthochdruck, Leber-, Nieren- und Magenerkrankungen heilt, Schlaflosigkeit, Arthritis, Bronchitis und Asthma lindert. Außerdem soll er Gedächtnis, Hören und Sehen, Weisheit und Sexualität verbessern bzw. steigern und allgemein das Wohlbefinden fördern. Wissenschaftlich lässt sich das meiste davon bestätigen. Reishi hilft der Leber und dem Herz und bei Nervenschwäche, kräftigt das Immunsystem und bekämpft Viren und Krebszellen.
Die Kraft steckt in den Sporen
Reishi gehört weltweit zu den am besten untersuchten Heilpilzen. Dabei muss darauf geachtet werden, welchen Teil man verwendet. Die größte Heilwirkung steckt nämlich in den Sporen des reifen Fruchtkörpers, die der ungeschlechtlichen Vermehrung dienen. Sie besitzen eine sehr dicke, doppelte Membran und eine stachelige Sporenwand. Weil die Sporen so vom Menschen nicht verdaut werden können, ist ein besonderes Aufbereitungsverfahren notwendig, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Dabei werden die Zellwände der Sporen in einem besonderen Verfahren aufgebrochen. Das findet ebenso wie das anschließende Vermahlen bei niedriger Temperatur statt, damit die Heilkraft der Sporen erhalten bleibt. Das Verfahren ist sehr aufwändig. Um zwischen einem und drei Kilogramm Sporenpulver zu erhalten, müssen rund 1000 Kilogramm Pilze verarbeitet werden. Oft erhält man Reishi-Pulver, für das die ganzen Fruchtkörper vermahlen wurden. Doch die Sporen haben eine sehr viel größere Heilkraft als der ganze Pilzkörper. Deshalb ist reines Sporenpulver vorzuziehen.
Polysaccharide für das Immunsystem
Vor allem in Japan gab es bereits viele Studien mit dem Reishi-Pilz. Daher weiß man, dass die Heilwirkung, vor allem die seiner Sporen, auf eine Vielzahl von Inhaltsstoffen und deren Zusammenspiel zurückzuführen ist. Neben den Ballaststoffen tun sich besonders Polysaccharide und Triterpene hervor. Polysaccharide, Vielfachzucker, zählen zu den komplexen Kohlenhydraten, den wichtigsten Energielieferanten des Körpers. In diesem Fall sind es sulfatierte Polysaccharide, die als virenfeindlich gelten und Grippe und anderen Viruserkrankungen wie Hepatitis und Herpes vorbeugen können. Das tun sie so gut, dass die Angreifer kein leichtes Spiel mehr haben. Auch bei der Immunschwächekrankheit HIV haben sich diese positiven Effekte gezeigt.
Allgemein kann gesagt werden, dass Polysaccharide das menschliche Immunsystem unterstützen und Allergien mildern. An einer japanischen Universität wurde nachgewiesen, dass die Substanzen aus dem Reishi-Pilz durch eine erhöhte Aktivität der Makrophagen, der Immunzellen, dämpfend auf Tumore wirken. Genau genommen, kommt die Hemmung von Krebszellen durch das Zusammenspiel von Polysacchriden und Triterpenen zustande. Während die Polysaccharide das Immunsystem stimulieren, sind die Triterpene giftig für die Krebsellen. Auch die anderen krebs- und entzündungshemmende Inhaltsstoffe der Sporen, wie Proteine, Antioxidantien, Mineralstoffe und Vitamine wirken mit.
Triterpene aktivieren Immunzellen
Triterpene sind Substanzen, mit denen sich Pilze selber vor Mikroorganismen schützen. Es handelt sich um komplexe Kohlenwasserstoffe. Als Pflanzenmedizin haben sie eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung, sie regen die Aktivität der Immunzellen an und tragen dazu bei, die Cholesterinwerte zu senken. Sie verbessern außerdem die Leberfunktion, senken den Blutdruck und wirken antiallergisch. Und es gibt nicht nur ein Triterpen im Reishi, hier kommen viele davon vor, die wichtigsten sind Ganodermik-, Ganolucid- und Lucidemiksäuren. In China hat man Triterpene bezüglich ihrer Wirkung auf Krebszellen getestet. Und wirklich, sie konnten das Tumorwachstum hemmen. Wie die Polysaccharide aus dem Reishi, so können auch die Triterpene gesunden Menschen helfen und in Zeiten mit erhöhter Ansteckungsgefahr als Vorbeugungsmittel gegen Grippeerkrankungen und andere Infektionen genutzt werden.
In der Krebstherapie
Einige der Inhaltsstoffe der Reishi-Sporen sind als Einzelsubstanzen bekannt für ihre antitumorale Wirkung, in der Gesamtheit erhöht sich diese noch. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen weltweit mit Ganoderma lucidum haben die Wirksamkeit gegen verschiedene Krebserkrankungen bestätigt. Auch in Placebo-kontrollierten Doppelblindstudien, die in der westlichen Medizin als Nachweis erforderlich sind. Reishi ist als naturheilkundliches Mittel in der begleitenden Krebstherapie anerkannt und es kann aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften die Nebenwirkungen einer Strahlen- und Chemotherapie abmildern.
Wertvolle Mineralien und Spurenelemente
Reishi-Sporen enthalten neben den Polysacchariden und Triterpenen, die man Wundermittel nennen könnte, noch eine Reihe von Mineralstoffen und Spurenelementen. In den Sporen befinden sich Eisen, Selen, Magnesium, Kalzium, Zink, Kupfer, Mangan und Germanium. Organisches Germanium spielt in der Ernährung und bei der Behandlung schwerer Krankheiten eine wichtige Rolle. Es ist bekannt, dass es gegen Krebs, chronisches Müdigkeitssyndrom, Immunschwäche, HIV, Bluthochdruck, Arthritis und Allergien hilfreich ist. Insgesamt sind in den Sporen mehrere Hundert Inhaltsstoffe gefunden worden. Darunter auch Proteine, Fettsäuren, Nukleotide, Sterole, Vitamine wie C und B2, und Adenosin, das die Blutgefäße weiten kann. Die Antioxidantien bremsen freie Radikale aus, die viele schädliche Wirkungen haben und den Alterungsprozess von Haut und Körperzellen beschleunigen.
Schutz der Organe und der Nerven
Die Inhaltsstoffe der Pilz-Sporen können auch ein überhöhtes Freisetzen von Histamin verhindern und das Gesamtcholesterin im Plasma und in der Leber senken. Sie haben eine positive Wirkung auf den gesamten Stoffwechsel, die Stärkung des Herzmuskels und der Herzkranzgefäße, die Steigerung der Vitalität, die Entgiftung und den Schutz der Leberzellen. Weil Reishi-Sporen auch die Nerven stärken, beruhigen und den Schlaf fördern, ist es ratsam, sie vor dem Schlafengehen einzunehmen. Das Pulver hat einen angenehmen Geschmack, kann pur, in Wasser oder in Smoothies und Müsli eingenommen werden.
Zutaten: Reishi /Ling Zhi (Ganoderma lucidum) Sporen (99,9% Zellwandgebrochen)