Papaya - Blätter mit großer Wirkung ...
Der Papayabaum, Carica papaya, liefert nicht nur leckere Früchte mit gesundheitsfördernden Kernen, auch die Blätter und Stiele enthalten viele wertvolle Substanzen. Das macht die Pflanze, die botanisch zwar Melonenbaum genannt wird, genaugenommen aber weder Baum, noch Strauch, noch Staude, sondern eher ein baumförmiges Kraut ist, zu einem Universalmittel und zu einem Superfood. Die handförmig gelappten Blätter sind spiralig um den einzigen Stamm herum angeordnet und können eine Größe von bis zu 80 Zentimetern haben. In ihrer wilden Urform stammt die Papaya aus Mittelamerika, als Kulturpflanze wird sie in fast allen tropischen und subtropischen Ländern, in Australien und Afrika angebaut. Das Land mit der größten Produktion ist Indien.
Blätter mit großer Wirkung
In den Blättern der Papaya stecken viele Vitamine und Mineralstoffe, vor allem aber große Mengen der enzymatisch wirkenden Pflanzenstoffe Papain, Chymopapain, Carpain, Lysozym, Lipasen und Acetogenine. Sie können unter anderem das mit der Nahrung aufgenommene Eiweiß in verwertbare Aminosäuren aufspalten und so die Verdauung fördern. Verstopfung und Blähungen werden gemildert, krankmachende Fäulnisprozesse und eine Schädigung der Darmwand vermieden. Auch bei der Fettverdauung leisten sie gute Dienste, weshalb ein Tee aus Papayablättern das Abnehmen unterstützt. Andererseits regt er auch den Appetit an, wenn man an Untergewicht leidet und zunehmen möchte.
Lebenswichtige Verdauungsenzyme
Enzyme steuern viele Körperprozesse, ein Mangel, besonders an Verdauungsenzymen, kann schwerwiegende Folgen haben und zu Krankheiten führen. Ohne Enzyme werden Vitamine und Mineralstoffe nicht richtig verwertet, funktioniert der Hormonstoffwechsel nicht. Die Verdauungsenzyme in Mund, Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm sind auf bestimmte Stoffe spezialisiert und spalten die Nahrung auf. Einige sind für Eiweiße zuständig, andere für Kohlenhydrate. Es gibt auch Schutzenzyme, beispielsweise Diaminooxidase, DAO-Enzym, das für den Abbau von überschüssigem Histamin sorgt. Fehlen Enzyme, kommt es leicht zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Einem Enzymmangel, der sich durch vielerlei Beschwerden äußert, können die Papayablätter entgegenwirken. Sie bauen nicht nur Eiweiß und Fett ab, sondern auch Entzündungs- und Stoffwechselprodukte, reinigen den Darm, stärken das Immunsystem. In Laborstudien wurde beobachtet, dass Papaya-Enzyme die Abwehrvorgänge des Körpers gegen kranke Zellen stärken.
Positive Eigenschaften sind schon lange bekannt
Die Papaya ist wahrscheinlich im 17. Jahrhundert auf den australischen Kontinent gekommen. In Asien sind Papaya-Blätter ein Teil der traditionellen Medizin. Vielerorts werden sie zur Malariaprophylaxe eingesetzt. Die antiplasmodische Wirkung gegen die Malaria auslösenden Parasiten (Plasmodien) führen Wissenschaftler auf das in den Blättern enthaltene Alkaloid Carpain zurück. In Indonesien nutzt man Papayablätter zur Stärkung der Blutgefäße. Von indischen Forschern wurde nachgewiesen, dass Carpain eine positive Rolle bei der Erhöhung der Zahl der Thrombozyten spielt. Dieser Effekt könnte auch beim Denguefieber und anderen Krankheiten von Nutzen sein.
Der Enzymkomplex der Papaya wirkt allgemein antiphlogistisch, gegen Entzündungen jeder Art.
Entgiftung der Leber
Ein Tee aus Papayablättern fördert auch die Entgiftung der Leber. Es sind auch hier wieder die Enzyme, die die Zellerneuerung der Leber unterstützen, indem sie die Produktion von Somatropin anregen, dem Wachstumshormon, das Leberzellen bildet und bestehende regeneriert. Auf jeden Fall empfiehlt sich die Papaya, um die Leber, das wichtigste Organ zur Entgiftung des Körpers, zu unterstützen.
Tee aus Papayablättern
Aus den Papayablättern wird traditionell ein Tee zubereitet: dazu drei Esslöffel Blätter mit einem Liter Wasser aufkochen, einige Minuten sprudeln und anschließend noch ein paar Minuten ziehen lassen. Oder die gleiche Menge Blätter mit kochendem Wasser übergießen und einige Stunden ziehen lassen. Dann abseihen und dreimal täglich eine Tasse trinken.