Jiaogulan Extrakt - Gynostemma pentaphyllum
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Kraut der Unsterblichkeit
Die Pflanze ist unter verschiedenen Namen bekannt, wobei in Deutschland der Begriff "Unsterblichkeitskraut" am häufigsten verwendet wird. Dieser Name leitet sich direkt vom chinesischen Wort 仙草 (Xian Cao) ab, das sinngemäß "Kraut der Unsterblichkeit" bedeutet. Darüber hinaus wird Jiaogulan in Deutschland auch als "Südlicher Ginseng" oder "Frauenginseng" bezeichnet.
Zutaten: Jiaogulan Pflanzenextrakt (Gynostemma pentaphyllum), bestehend aus 98% Gypenosiden.
Inhalt. 100g, 300g
Verzehrsempfehlung: 1 bis 3 Messlöffel vom Jiaogulan Pflanzenextraktpulver in Tee, Saft oder anderem Getränk, bzw. in Müsli, Pudding, Joghurt, etc. untermischen.
Das Pulver schmeckt sehr bitter, sollten Sie die bitteren Stoffe schlecht vertragen, empfehlen wir Ihnen Jiaogulan Extrakt in Kapselnform einzunehmen:
Zutaten: Jiaogulan Pflanzenextrakt (Gynostemma pentaphyllum), bestehend aus 98% Gypenosiden.
Inhalt. 100g, 300g
Verzehrsempfehlung: 1 bis 3 Messlöffel vom Jiaogulan Pflanzenextraktpulver in Tee, Saft oder anderem Getränk, bzw. in Müsli, Pudding, Joghurt, etc. untermischen.
Das Pulver schmeckt sehr bitter, sollten Sie die bitteren Stoffe schlecht vertragen, empfehlen wir Ihnen Jiaogulan Extrakt in Kapselnform einzunehmen:
- Rhodiola Plus, 60 Kapseln a 400mg, synergetische Kombination aus Rhodiola rosea Extrakt (3% Rosavin), Cordiceps sinensis (7% Cordycepic acid) , Jiaogulan Extrakt (98% Gypenoside).
- Mariendistel Extrakt (80% Silymarin), Pinien Pollen (99% Zellwandgebrochen), Jiaogulan Extrakt (98% Gypenosiden), synergetische Kombination zur Leberentgiftung und Leberkräftigung.
Daraus hat sich die Verehrung von acht Wesen herausgebildet, die irgendwo leben sollen, wo es Kräuter gibt, die zur Unsterblichkeit verhelfen können. Ein möglichst langes Leben wird von Taoisten auch heute noch angestrebt, damit genug Zeit bleibt, sich zu wandeln und ein spiritueller Mensch zu werden. Deshalb macht der Begriff „Kraut der Unsterblichkeit“ eine Pflanze zu etwas Besonderem. Eine davon ist Jiaogulan. Ein Tee aus dem Kürbisgewächs wird in China sehr geschätzt und erobert wegen seiner positiven Eigenschaften jetzt auch die übrige Welt.
China im 15. Jahrhundert: Ein Kraut gegen Hungersnot
Jiaogulan gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und trägt den lateinischen Namen Gynostemma pentaphyllum. Die Kletterpflanze kann einige Meter hoch werden. An den Blattstielen sitzen jeweils vier oder fünf gezahnte kleine Blätter. Die Erfolgsgeschichte begann in der bergigen südchinesischen Provinz Guizhou, das Kraut wächst aber auch in Taiwan, Japan, Korea, Thailand und Indien.
Bei einer Volkszählung in der Region Guizhou um das Jahr 1400 herum hat man angeblich die besonderen Eigenschaften von Jiaogulan bemerkt. Laut Überlieferung lebten damals in der Region überdurchschnittlich viele alte, gesunde Menschen, etliche sollen über hundert Jahre alt gewesen sein. Das Phänomen wurde untersucht, dabei stellte man fest, dass die Bewohner regelmäßig Jiaogulan-Tee tranken oder die Blätter aßen. Die Einheimischen nannten die Pflanze „Xiancao“, was Unsterblichkeit bedeutet. Erstmals erwähnt wurde sie von Zhu Xiao 1406 im Buch „Heilkräuter gegen Hungersnot“, das Ernährungstipps für Krisen- und Mangelzeiten enthielt. Xiancao wurde als Wildkraut empfohlen.
Vom Nahrungs- zum Heilmittel
Aus dem Nahrungsmittel wurde ein wichtiger Bestandteil der chinesischen und später auch der japanischen Naturheilkunde. Eine Beschreibung des Arztes und Kräuterkundigen Li Shinzen von 1578 benennt Jiaogulan als Mittel bei Schnittwunden, Hitzewallungen oder Halsschmerzen. Die wirksamen Inhaltsstoffe entdeckten Japaner in den 1970er Jahren, als sie auf der Suche nach einem alternativen Süßungsmittel waren. Bis heute wird das Kraut, das dort Amachazuru heißt, zu diesem Zweck einigen Lebensmitteln zugesetzt. 1991 ernannte man Jiaogulan auf der Conference of Traditional Medicines zu einem der zehn wichtigsten Heilkräuter der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In China verwendet man es heute vor allem als Tonikum zur Stärkung und zur Entgiftung, bei Sepsis und Hepatitis, um den Blutzuckerspiegel zu senken und den Stoffwechsel zu harmonisieren. Die Wirkungen kommen durch die wertvollen Inhaltsstoffe zustande.
Saponine
Saponine sind eine Untergruppe der Glykoside. Ihren Namen haben sie vom lateinischen Sapo für Seife, weil sie verrührt mit Wasser, einen haltbaren seifenähnlichen Schaum ergeben. Sie dienen den Pflanzen zum Schutz vor Pilzbefall und anderen Parasiten. Gynostemma pentaphyllum enthält viele Saponine bzw. Triterpensaponine, insgesamt sollen es über 100 sein. Der Gesamtgehalt der Blätter soll bei rund sieben Prozent liegen. Vor allem finden sich Gypenoside. In diese Gruppe reiht man Saponine ein, die ähnliche biochemische Strukturen haben. Einige davon sind den im Ginseng enthaltenen Ginsenosiden ähnlich. Deshalb wird Jiaogulan auch fünfblättriger Ginseng oder in China „Ginseng des Südens“ genannt genannt, obwohl beide Pflanzen botanisch nicht miteinander verwandt sind. Gypenosiden werden antientzündliche, immunstimulierende, antibakterielle, blutfettsenkende und möglicherweise sogar krebshemmende Eigenschaften nachgesagt.
Flavonoide
Flavonoide sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die zu den Polyphenolen und sekundären Pflanzenstoffen gezählt werden. Es sind wirkungsvolle Antioxidantien, die dem Körper helfen, oxidativen Stress in den Zellen und Organen zu verringern, indem sie sogenannte freie Radikale unschädlich machen. Flavonoide verringern laut zahlreicher Untersuchungen das Thromboserisiko, denn sie lösen die Verklumpung von Blutplättchen auf. Ferner sollen sie LDL-Lipoproteide vor Oxidation schützen und den Blutcholesterinspiegel senken ohne das HDL-Cholesterin abzusenken. In Jiaogulan kommen vor allem die Flavonoide Rutin, Quercetin und das seltene Ombusid und Yixingensin vor.
Rutin ist ein Stoff, mit dem sich Pflanzen vor UV-Strahlung schützen. Der menschliche Körper kann ihn gut aufnehmen und seine positiven Eigenschaften nutzen, die man in Studien untersucht hat. Rutin kräftigt demnach die Zellwände der Blutgefäße und die Darmwand. Über die Leber absorbiert, verbessert es die Cholesterin- und Zuckerwerte.
Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Baumrinden und Schalen vieler Obst- und Gemüsearten, in Blättern und Blüten vorkommt. Das Flavonoid hat seinen Namen von Quercus, Eiche. Untersuchungen mit Quercetin haben unter anderem antioxidative und eine antikanzerogene Wirkung gezeigt. Es gehört somit zu den Radikalenfängern. Die Forschung geht weiter davon aus, dass der Stoff Entzündungen, Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alterserscheinungen lindern, beispielsweise die Entwicklung von Arteriosklerose bremsen kann.
Untersucht wurde auch, ob die Substanz hilfreich sein könnte bei der Vermeidung und Behandlung von Nervenerkrankungen und Alzheimer, und die Wissenschaftler gaben sich zuversichtlich. In Tierversuchen war ein positiver Effekt bei Entzündungen und Infektionen zu beobachten. Einige Studien brachten überraschende Ergebnisse: Quercetin hat den Blutdruck gesenkt, die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gelindert, das Befinden bei rheumatoider Arthritis und Arthrose verbessert, das überschießende Immunsystem bei Allergien gedämpft, die Beschwerden bei Prostataentzündung verringert, die Harnsäurewerte und kristallinen Ablagerungen bei Gicht reduziert und den Erkältungsschutz erhöht.
Ein Tonikum und Adaptogen
In China betrachtet man Jiaogulan als ein hervorragendes tonisierendes Mittel und als Adaptogen. Das bedeutet, dass es sich der jeweiligen Situation anpassen und ausgleichen kann, ein Zuviel reduziert und ein Zuwenig erhöht, eine Balance zwischen den beiden Kräften Yin und Yang herstellt. Dazu gehört auch, dass es beruhigen oder die Leistungsfähigkeit steigert, je nachdem, was der Körper braucht. In China ist man davon überzeugt, dass der Tee, morgens getrunken, fit macht für den Tag, und am Abend für einen erholsamen Schlaf sorgt.
In der westlichen Medizin werden Adaptogene als hochwirksame Substanzen angesehen, die gegen stressbedingte Krankheiten wie zu hohen Blutdruck, Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt werden können. Aus Sicht der TCM bedeutet das, dass sie das Yin erhöhen, wenn zuviel Yang vorhanden ist. Die ausgleichende Wirkung wurde an Universitäten in China, Japan und Kalifornien untersucht. Dabei kam auch heraus, dass Jiaogulan die Nährstoff-Versorgung aller inneren Organe, die Herzleistung und die Blutzirkulation verbessert, das Hormonsystem und das Nervensystem reguliert.
Weitere Inhaltsstoffe
In Jiaogulan sind Vitamine und die Mineralstoffe Eisen, Magnesium und Zink enthalten, sowie essenzielle Aminosäuren, Mono- und Polysaccharide. Bei den Mehrfachzuckern handelt es sich um Mannose und Glucose, die Einfachzucker sind Arabinose, Rhamnose und Galactose. Mannose soll durch Kolibakterien verursachte Blasenentzündungen positiv beeinflussen. Glukose dient der Energiegewinnung. Die außerdem enthaltene Glucuronsäure unterstützt die Entgiftung im Körper.
Breites therapeutisches Anwendungsgebiet
Die antioxidative Wirkung wurde bestätigt. Jiaogulan kann demnach die Ausschüttung von Superoxid-Dismutase anregen. Das ist ein Enzym, das die Beseitigung von Sauerstoffradikalen beschleunigt. Gleichzeitig wird Malondialdehyd (MDA) verringert, ein Abbauprodukt mehrfach ungesättigter Fettsäuren und ein Biomarker für oxidativen Stress. In China geht man davon aus, dass Jiaogulan Schlaganfälle, Herzinfarkte, Arteriosklerose und vielen anderen Krankheiten vorbeugen kann und dass durch die Einnahme die Zahl an Krebs auslösenden Stoffen im Körper reduziert wird. Dazu genügen bereits zwei bis drei Teelöffel des getrockneten, pulverisierten Krauts. Mediziner in Taiwan haben beobachtet, dass sich bei Diabetes-mellitus-Patienten erhöhte Werte von Zucker, Cholesterin, Triglyceriden und LDL nach acht Wochen normalisiert hatten. Und in einer Studie mit 300 Sportlern in China haben sich die Reaktionsfähigkeit verbessert, Stress, Nervosität und Schlafstörungen vor Wettkämpfen deutlich nachgelassen.
In den Wechseljahren
Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass das Heilkraut auch während der Wechseljahre und der Menopause hilfreich sein kann. Und wirklich mehren sich Berichte von Frauen, die mit dem Kraut ihre Beschwerden verringert haben. Hier macht sich wieder die adaptogene Eigenschaft bemerkbar, auszugleichen, in diesem Fall bei Schwankungen des Hormonspiegels und der Stimmungen. Wenn Yang, das Hitze bedeutet, erhöht ist, und Yin, das für Kühle und Feuchte steht, aufgebaut wird, reduzieren sich Hitzewallungen, Depressionen, Reizbarkeit, Ängste und Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Jiaogulan in der Krebstherapie
Inwieweit das Kraut der Unsterblichkeit ansatzweise seinem Namen gerecht werden könnte, indem es die Tumorbildung beeinflusst, wird noch weiter untersucht. Es gibt bereits zahlreiche Patientenberichte, vor allem aus Asien, die damit einen Erfolg erzielt haben wollen. Für die europäische Onkologie ist der Einsatz des Krauts bislang nur als begleitende Therapie vorstellbar. Je nachdem, wie hoch die Konzentration von Wirkstoffen ist, könnten beispielsweise die Begleiterscheinungen einer Chemotherapie gemildert werden. In Vitro im Labor konnte eine leicht hemmende Wirkung auf Krebszellen beobachtet werden. Äußerungen, dass Jiaogulan Krebs heilen kann, sind unseriös und müssen mit Vorsicht betrachtet werden. Allerdings ist die Stärkung der körpereigenen Abwehr und das Bestreben der Pflanze, Harmonie herzustellen, unbestritten.
Anwendung
Jiaogulan wird meist als Tee getrunken. Da die Blätter einen süßen Geschmack haben, kann auf eine zusätzliche Süße verzichtet werden. Man übergießt sie mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen. Ideal ist das Kraut auch für Smoothies. Am Anfang sollte man wegen der individuellen Dosis ausprobieren, mit wenig anfangen und die Menge dann erhöhen. Sehr gut passen die Blätter oder ein Pulver daraus auch in Joghurt, Quark, Süßspeisen oder in Salate. Es gibt dazu einige kreative Ideen, was man mit dem Kraut noch alles machen kann. Dazu gehört, die Blätter oder das Pulver in Brot- und Kuchenteige zu mischen oder in Getränke, wie Sekt, Wein und Saftschorle.
China im 15. Jahrhundert: Ein Kraut gegen Hungersnot
Jiaogulan gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und trägt den lateinischen Namen Gynostemma pentaphyllum. Die Kletterpflanze kann einige Meter hoch werden. An den Blattstielen sitzen jeweils vier oder fünf gezahnte kleine Blätter. Die Erfolgsgeschichte begann in der bergigen südchinesischen Provinz Guizhou, das Kraut wächst aber auch in Taiwan, Japan, Korea, Thailand und Indien.
Bei einer Volkszählung in der Region Guizhou um das Jahr 1400 herum hat man angeblich die besonderen Eigenschaften von Jiaogulan bemerkt. Laut Überlieferung lebten damals in der Region überdurchschnittlich viele alte, gesunde Menschen, etliche sollen über hundert Jahre alt gewesen sein. Das Phänomen wurde untersucht, dabei stellte man fest, dass die Bewohner regelmäßig Jiaogulan-Tee tranken oder die Blätter aßen. Die Einheimischen nannten die Pflanze „Xiancao“, was Unsterblichkeit bedeutet. Erstmals erwähnt wurde sie von Zhu Xiao 1406 im Buch „Heilkräuter gegen Hungersnot“, das Ernährungstipps für Krisen- und Mangelzeiten enthielt. Xiancao wurde als Wildkraut empfohlen.
Vom Nahrungs- zum Heilmittel
Aus dem Nahrungsmittel wurde ein wichtiger Bestandteil der chinesischen und später auch der japanischen Naturheilkunde. Eine Beschreibung des Arztes und Kräuterkundigen Li Shinzen von 1578 benennt Jiaogulan als Mittel bei Schnittwunden, Hitzewallungen oder Halsschmerzen. Die wirksamen Inhaltsstoffe entdeckten Japaner in den 1970er Jahren, als sie auf der Suche nach einem alternativen Süßungsmittel waren. Bis heute wird das Kraut, das dort Amachazuru heißt, zu diesem Zweck einigen Lebensmitteln zugesetzt. 1991 ernannte man Jiaogulan auf der Conference of Traditional Medicines zu einem der zehn wichtigsten Heilkräuter der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In China verwendet man es heute vor allem als Tonikum zur Stärkung und zur Entgiftung, bei Sepsis und Hepatitis, um den Blutzuckerspiegel zu senken und den Stoffwechsel zu harmonisieren. Die Wirkungen kommen durch die wertvollen Inhaltsstoffe zustande.
Saponine
Saponine sind eine Untergruppe der Glykoside. Ihren Namen haben sie vom lateinischen Sapo für Seife, weil sie verrührt mit Wasser, einen haltbaren seifenähnlichen Schaum ergeben. Sie dienen den Pflanzen zum Schutz vor Pilzbefall und anderen Parasiten. Gynostemma pentaphyllum enthält viele Saponine bzw. Triterpensaponine, insgesamt sollen es über 100 sein. Der Gesamtgehalt der Blätter soll bei rund sieben Prozent liegen. Vor allem finden sich Gypenoside. In diese Gruppe reiht man Saponine ein, die ähnliche biochemische Strukturen haben. Einige davon sind den im Ginseng enthaltenen Ginsenosiden ähnlich. Deshalb wird Jiaogulan auch fünfblättriger Ginseng oder in China „Ginseng des Südens“ genannt genannt, obwohl beide Pflanzen botanisch nicht miteinander verwandt sind. Gypenosiden werden antientzündliche, immunstimulierende, antibakterielle, blutfettsenkende und möglicherweise sogar krebshemmende Eigenschaften nachgesagt.
Flavonoide
Flavonoide sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die zu den Polyphenolen und sekundären Pflanzenstoffen gezählt werden. Es sind wirkungsvolle Antioxidantien, die dem Körper helfen, oxidativen Stress in den Zellen und Organen zu verringern, indem sie sogenannte freie Radikale unschädlich machen. Flavonoide verringern laut zahlreicher Untersuchungen das Thromboserisiko, denn sie lösen die Verklumpung von Blutplättchen auf. Ferner sollen sie LDL-Lipoproteide vor Oxidation schützen und den Blutcholesterinspiegel senken ohne das HDL-Cholesterin abzusenken. In Jiaogulan kommen vor allem die Flavonoide Rutin, Quercetin und das seltene Ombusid und Yixingensin vor.
Rutin ist ein Stoff, mit dem sich Pflanzen vor UV-Strahlung schützen. Der menschliche Körper kann ihn gut aufnehmen und seine positiven Eigenschaften nutzen, die man in Studien untersucht hat. Rutin kräftigt demnach die Zellwände der Blutgefäße und die Darmwand. Über die Leber absorbiert, verbessert es die Cholesterin- und Zuckerwerte.
Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Baumrinden und Schalen vieler Obst- und Gemüsearten, in Blättern und Blüten vorkommt. Das Flavonoid hat seinen Namen von Quercus, Eiche. Untersuchungen mit Quercetin haben unter anderem antioxidative und eine antikanzerogene Wirkung gezeigt. Es gehört somit zu den Radikalenfängern. Die Forschung geht weiter davon aus, dass der Stoff Entzündungen, Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alterserscheinungen lindern, beispielsweise die Entwicklung von Arteriosklerose bremsen kann.
Untersucht wurde auch, ob die Substanz hilfreich sein könnte bei der Vermeidung und Behandlung von Nervenerkrankungen und Alzheimer, und die Wissenschaftler gaben sich zuversichtlich. In Tierversuchen war ein positiver Effekt bei Entzündungen und Infektionen zu beobachten. Einige Studien brachten überraschende Ergebnisse: Quercetin hat den Blutdruck gesenkt, die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gelindert, das Befinden bei rheumatoider Arthritis und Arthrose verbessert, das überschießende Immunsystem bei Allergien gedämpft, die Beschwerden bei Prostataentzündung verringert, die Harnsäurewerte und kristallinen Ablagerungen bei Gicht reduziert und den Erkältungsschutz erhöht.
Ein Tonikum und Adaptogen
In China betrachtet man Jiaogulan als ein hervorragendes tonisierendes Mittel und als Adaptogen. Das bedeutet, dass es sich der jeweiligen Situation anpassen und ausgleichen kann, ein Zuviel reduziert und ein Zuwenig erhöht, eine Balance zwischen den beiden Kräften Yin und Yang herstellt. Dazu gehört auch, dass es beruhigen oder die Leistungsfähigkeit steigert, je nachdem, was der Körper braucht. In China ist man davon überzeugt, dass der Tee, morgens getrunken, fit macht für den Tag, und am Abend für einen erholsamen Schlaf sorgt.
In der westlichen Medizin werden Adaptogene als hochwirksame Substanzen angesehen, die gegen stressbedingte Krankheiten wie zu hohen Blutdruck, Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt werden können. Aus Sicht der TCM bedeutet das, dass sie das Yin erhöhen, wenn zuviel Yang vorhanden ist. Die ausgleichende Wirkung wurde an Universitäten in China, Japan und Kalifornien untersucht. Dabei kam auch heraus, dass Jiaogulan die Nährstoff-Versorgung aller inneren Organe, die Herzleistung und die Blutzirkulation verbessert, das Hormonsystem und das Nervensystem reguliert.
Weitere Inhaltsstoffe
In Jiaogulan sind Vitamine und die Mineralstoffe Eisen, Magnesium und Zink enthalten, sowie essenzielle Aminosäuren, Mono- und Polysaccharide. Bei den Mehrfachzuckern handelt es sich um Mannose und Glucose, die Einfachzucker sind Arabinose, Rhamnose und Galactose. Mannose soll durch Kolibakterien verursachte Blasenentzündungen positiv beeinflussen. Glukose dient der Energiegewinnung. Die außerdem enthaltene Glucuronsäure unterstützt die Entgiftung im Körper.
Breites therapeutisches Anwendungsgebiet
Die antioxidative Wirkung wurde bestätigt. Jiaogulan kann demnach die Ausschüttung von Superoxid-Dismutase anregen. Das ist ein Enzym, das die Beseitigung von Sauerstoffradikalen beschleunigt. Gleichzeitig wird Malondialdehyd (MDA) verringert, ein Abbauprodukt mehrfach ungesättigter Fettsäuren und ein Biomarker für oxidativen Stress. In China geht man davon aus, dass Jiaogulan Schlaganfälle, Herzinfarkte, Arteriosklerose und vielen anderen Krankheiten vorbeugen kann und dass durch die Einnahme die Zahl an Krebs auslösenden Stoffen im Körper reduziert wird. Dazu genügen bereits zwei bis drei Teelöffel des getrockneten, pulverisierten Krauts. Mediziner in Taiwan haben beobachtet, dass sich bei Diabetes-mellitus-Patienten erhöhte Werte von Zucker, Cholesterin, Triglyceriden und LDL nach acht Wochen normalisiert hatten. Und in einer Studie mit 300 Sportlern in China haben sich die Reaktionsfähigkeit verbessert, Stress, Nervosität und Schlafstörungen vor Wettkämpfen deutlich nachgelassen.
In den Wechseljahren
Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass das Heilkraut auch während der Wechseljahre und der Menopause hilfreich sein kann. Und wirklich mehren sich Berichte von Frauen, die mit dem Kraut ihre Beschwerden verringert haben. Hier macht sich wieder die adaptogene Eigenschaft bemerkbar, auszugleichen, in diesem Fall bei Schwankungen des Hormonspiegels und der Stimmungen. Wenn Yang, das Hitze bedeutet, erhöht ist, und Yin, das für Kühle und Feuchte steht, aufgebaut wird, reduzieren sich Hitzewallungen, Depressionen, Reizbarkeit, Ängste und Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Jiaogulan in der Krebstherapie
Inwieweit das Kraut der Unsterblichkeit ansatzweise seinem Namen gerecht werden könnte, indem es die Tumorbildung beeinflusst, wird noch weiter untersucht. Es gibt bereits zahlreiche Patientenberichte, vor allem aus Asien, die damit einen Erfolg erzielt haben wollen. Für die europäische Onkologie ist der Einsatz des Krauts bislang nur als begleitende Therapie vorstellbar. Je nachdem, wie hoch die Konzentration von Wirkstoffen ist, könnten beispielsweise die Begleiterscheinungen einer Chemotherapie gemildert werden. In Vitro im Labor konnte eine leicht hemmende Wirkung auf Krebszellen beobachtet werden. Äußerungen, dass Jiaogulan Krebs heilen kann, sind unseriös und müssen mit Vorsicht betrachtet werden. Allerdings ist die Stärkung der körpereigenen Abwehr und das Bestreben der Pflanze, Harmonie herzustellen, unbestritten.
Anwendung
Jiaogulan wird meist als Tee getrunken. Da die Blätter einen süßen Geschmack haben, kann auf eine zusätzliche Süße verzichtet werden. Man übergießt sie mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen. Ideal ist das Kraut auch für Smoothies. Am Anfang sollte man wegen der individuellen Dosis ausprobieren, mit wenig anfangen und die Menge dann erhöhen. Sehr gut passen die Blätter oder ein Pulver daraus auch in Joghurt, Quark, Süßspeisen oder in Salate. Es gibt dazu einige kreative Ideen, was man mit dem Kraut noch alles machen kann. Dazu gehört, die Blätter oder das Pulver in Brot- und Kuchenteige zu mischen oder in Getränke, wie Sekt, Wein und Saftschorle.
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