Baobab: neue alte Heilkraft aus Afrika
Ein prächtiges Naturjuwel der Schöpfung gedeiht in den Savannen Afrikas. Dieser Baobab oder Apotheken-Baum ist den Einheimischen seit Jahrtausenden nicht nur ein Nahrungsquell, er vereint auch ein hohes Maß an Heilkräften. Das angesammelte empirische Heilwissen über Generationen konnten wissenschaftliche Forschungen inzwischen “nachempfinden“.
Baobab − ein Baum für ein gesundes Leben
Die Heilkraft dieses Baobab-Baums kannten bereits die alten Veden vor 5000 Jahren. Alle Baumteile sind nutzbar. Sein Pendent wächst als skurrile „Baumapotheke“ auf dem afrikanischen Kontinent: Dieser Baobab oder Affenbrotbaum ist fest mit der afrikanischen Mythologie verwurzelt, nicht nur als Wohnsitz der Götter, Geister und Dämonen.
Die Menschen verehren und preisen den Baobab wegen seiner innewohnenden Heilkräfte. Alles, was er ihnen schenkt, nutzten und verarbeiten sie: Aus seinen Fasern flicht man Seile und Körbe, aus Teilen der Wurzel gewinnt man Klebstoff, aus der Asche seines Holzes Seife, aus seinem gerösteten Samen schmackhaften Kaffee und aus dem fleischigen Teil des Samens stellt man Bier her oder gewinnt daraus Öl. Indes, bedeutend ist sein volksmedizinischer Nutzen.
Der Baum-Methusalem, der es in sich hat
Der Namen Baobab (Adansonia digitata) stammt aus dem Arabischen bu-hubub und heißt so viel
wie Frucht mit vielen Samen. Sein ausladendes etwa 20 Meter großes Blätterdach schlägt der Affenbrotbaum wie der Baobab auch heißt, am Rande der Wüste auf. So ein Baum-Methusalem vermag über 140.000 Liter Wasser in seinem schwammartigen, faserigen Stamm zu speichern − eine Wassermenge, mit der man gut 800 Badewannen füllen könnte; er ist einfach ein Naturhydrologe des Wasserhaushalts. Der Baobab erreicht eine Größe von bis zu 30 Metern und ein biblisches Alter von bis zu 3000 Jahren. Schon aus der Ferne ist seine charakteristische Silhouette zu erkennen.
Im Nahbereich fallen seine handförmigen Blätter und die graue, glatte Rinde auf. Diese 15 cm dicke Rinde schützt ihn vor schwerwiegenden Schäden bei kleineren Buschbränden und bewahrt ihn vor Großtier-Verbiss. Das ausgeprägte Wurzelsystem unterstützt seine erstaunliche Dürrfestigkeit. In vielen afrikanischen Dörfern ist der Baobab nicht nur ein schmückendes Naturjuwel, schließlich lassen sich in seinem ausgehöhlten Stamm kleine Zisternen anlegen. Ältere Baobabs bilden sehr häufig bizarre Höhlen im Stamm. Oft bieten sie darin Platz für ein Dutzend Menschen. Die Einheimischen nutzen sie als Begräbnisstätte oder Gefängnis.
Trockenfrüchte − wahre Wirkstoffbomben
Am Baobab-Baum reifen nach üppiger Blüte und nächtlichem Bestäuben durch Flughunde die bis zu 50 cm langen Früchte. Ungewöhnlich ist, dass er ihnen während des Reifens das Wasser bis auf 10% entzieht. Bei diesem Prozess bleiben selbst instabile Verbindungen wie Vitamin C oder E
erhalten. Die entzogene Feuchtigkeit nutzt er, um diese im Stamm zu speichern. Übrig bleibt − von holziger Schale geschützt − das Fruchtpulver mit einer unglaublichen Wirkstoffdichte.
Ein Nachtrocknen ist nicht erforderlich, das Beste bleibt erhalten und zeichnet die Früchte als sogenannte Superfrucht aus. Die Wirkstoffe in der Frucht sind ja durch natürliche Ultrafiltration konzentriert und bleiben durch das saure Milieu stabil. Im synergetischen Verbund konzentrieren sich beachtliche Mengen an wirksamem Vitamin C, B1, B2, B6, B12, D3, E und K; Eisen, Calcium, Kalium und Phosphor; Aminosäuren und probiotische Kulturen. Und: fast die Hälfte der Pulpem besteht aus Ballaststoffen.
Das Fruchtinnere
Die reife Frucht hat eine harte Schale. Im Innern fällt die weiße, pulverige Pulpe auf; sie haftet an die Samen, so dass eine Art Knolle entsteht. Diese ist spröde, strohartig und mit hellroten Fasern verbunden. Der wohl spannendste Naturstoff ist die rote Faser, denn sie ist ein Radikalenfänger par excellence. Nicht nur wegen ihrer beachtlichen Menge an Vitamin C (drei Gramm pro kg), sondern wegen der natürlichen Durchmischung der Pulpe mit der roten Faser. Sie allein hat eine beachtliche antioxidative Kraft (800 ORAC-Einheiten).
Baobab-Fruchtpulver besteht aus 22% löslichen und aus 22% unlöslichen Ballaststoffen – eine Rarität in der Pflanzenwelt. Diese tragen zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei: Viele Zivilisationserkrankungen gehen nämlich auf einen Mangel an Ballaststoffen in der Ernährung zurück. Baobab ist aufgrund seiner Ballaststoffe einfach grandios für die Darmgesundheit; er unterstützt effektiv viele Darmfunktionen und eine gesunde, regelmäßige Verdauung. Auch die Blutfettwerte profitieren von einem hohen Anteil löslicher Ballaststoffe in der Ernährung.
Welchen Nutzen haben Ballaststoffe für die Ernährung?
Baobab wirkt durch seinen Ballaststoffanteil präbiotisch, füttert also die „guten“ Darmbakterien, bindet Schadstoffe, beruhigt und reguliert den Darm. Aber was sind Ballaststoffe genau? Das sind
weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, also Kohlehydrate in pflanzlichen Lebensmitteln. Man teilt diese „Füllkost“ grob in wasserunlösliche und wasserlösliche ein; sie können bis zum Hundertfachen ihres Eigengewichtes an Wasser binden. Vor allem bei separater Aufnahme von Ballaststoffen ist es sehr wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken.
Warum kommt es zur Unverdaulichkeit der Ballaststoffe? Der Grund: Entweder fehlt ein Enzym zur Spaltung der vorliegenden Bindung oder es fehlt ein Transportprotein für den aktiven Transport durch die Zellwand aus dem Darm in die Darmschleimhaut. Ballaststoffe wirken sich auf die Magenverweildauer aus. Das Aufquellen dauert eine gewisse Zeit und verlangt entweder, dass Wasser getrunken wird, oder dass der Magen mehr Flüssigkeit aufnimmt, denn der angedaute Speisebrei muss eine gewisse Zähflüssigkeit haben. Ballaststoffreicher Speisebrei übt zusätzlichen Druck auf die Darmwand aus und regt dadurch die Peristaltik, also die muskuläre Darmbewegung an. Das verkürzt die Verweildauer ballaststoffreicher Kost im Darm. Noch wichtiger: Neben Wasser binden Ballaststoffe auch Mineralstoffe, Gallensäuren sowie Mikroorganismen und Gifte an sich. Diese erblicken über den Stuhl gemeinsam das Licht der Welt.
Die Ballaststoffe werden, nachdem sie den Dünndarm unverändert passiert haben, im Dickdarm von Darmbakterien teilweise abgebaut. Die Abbauprodukte sind aber nicht am Stoffwechsel beteiligt wie Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate. Deswegen sind Ballaststoffe kein unnötiger Ballast, sondern eine Verdauungshilfe. Sie quellen im Darm auf und die Menge des Nahrungsbreis wird erheblich größer. Dadurch fließen mehr Verdauungssäfte. Zusätzlich binden die Ballaststoffe schleimhautreizende und unverträgliche Stoffe im Darm, die mit den Nahrungsresten aus dem Körper befördert werden.
Eine ballaststoffreiche Ernährung hat womöglich einen cholesterinsenkenden Effekt. Eine Studie belegte signifikant, dass dadurch das Darmkrebsrisiko um etwa 40% sinkt. Deshalb sei Diabetikern empfohlen, sich ballaststoffreich zu ernähren. Ballaststoffe erhöhen das Ausscheiden der Gallensäure über den Stuhl, indem sie Gallensäure bzw. deren Salze bindet. Aus ballaststoffreicher Nahrung werden die Kohlenhydrate im Darm langsamer aufgenommen. Dadurch kommt es zu einem weniger steilen Anstieg des Blutzuckers nach dem Essen und zu einem weniger steilen Blutzuckerabfall nach der Spaltung der Stärke.
Baobab: sein Steckbrief spricht für unser Wohlergehen
Mit dem nährstoffreichen Baobab lassen sich viele der bei uns häufig auftretenden Gesundheitsstörungen ausgleichen. Das betrifft Darm, Leber, Immunsystem, Knochen, Nerven und Blutfettwerte. Zudem verfügt der Zauberbaum über einige der stärksten Antioxidantien, die in der Natur vorkommen. Aber auch im Prozess der Zellalterung kann er Positives bewirken. Kaum eine Krankheit widersteht seiner großen Heilkraft.